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Abschlusspanel

Wie weiter?

Perspektiven für die deutschsprachige Forschung zu Recht und Gesellschaft

Die deutschsprachige interdisziplinäre Rechtsforschung befindet sich zur Zeit im Umbruch. Es beginnt sich ein größerer Forschungszusammenhang "Recht und Gesellschaft" abzuzeichnen, der über die Grenzen der klassischen Rechtssoziologie hinausgeht und die aktive Zusammenarbeit aller mit Recht befassten Disziplinen stärker sucht als bisher. Ähnliche Projekte bestehen bereits mit etwa der englischsprachigen "Law and Society"-Bewegung oder dem Netzwerk "Droit et Société", das französischsprachige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammenführt. Das Abschlusspanel soll aufzeigen, wie sich der deutschsprachige Forschungszusammenhang weiter entwickeln könnte, wie der forschungspolitische Kontext aussieht, und welche konkreten Realisierungsideen und -chancen bestehen.

Das Abschlusspanel wird ein offenes Gespräch aller Tagungsteilnehmenden. Es wird durch  einleitende Impulsreferate von etwa 5 Minuten eröffnet, die auf bestimmte Fragen eingehen, die sich im Hinblick auf die weitere Entwicklung und Institutionalisierung der „Recht und Gesellschafts“-Forschung stellen. Die Beiträge sollen die anschließende offene Diskussion im Plenum stimulieren, an der sich alle Interessierten im Publikum beteiligen können. Zum Schluss der Veranstaltung werden die Panelisten aus ihrer jeweiligen Sicht ein Feedback geben.

Fragen für die Diskussion

  • Wie steht es um das  Forschungsfeld Recht und Gesellschaft, welche Angebote bestehen in der Lehre, welche Karrieremöglichkeiten? Wie wird das Feld in der wissenschaftlichen Landschaft in den deutschsprachigen Ländern repräsentiert? Wie steht es um diese Forschung in wissenschaftlichen Fachgesellschaften?
  • Welche Bedeutung hat diese Forschung innerhalb verschiedener Disziplinen? Wie offen sind die Disziplinen  für inter- oder transdisziplinäre Forschung?
  • Wie stünde ein Netzwerk „Recht und Gesellschaft“ zu den Fachgesellschaften und anderen wissenschaftlichen Netzwerken oder Vorhaben? Wie sollte es organisiert sein? Sollte die deutsche Sprache der Ausgangspunkt sein?
  • Welche interdisziplinären Angebote gibt es in der Forschungslandschaft, die Anschlussstellen bieten oder aber in Konkurrenz zur Forschung zu Recht und Gesellschaft stehen würden?
  • Wie könnte die Nachwuchsförderung im Bereich der Forschung zu Recht und Gesellschaft aussehen? Was könnte dazu beitragen, jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eine berufliche Perspektive auf diesem Feld zu bieten?
  • Gibt es konkrete Projekte in Forschung oder Lehre, die betrieben werden sollen und von einem Netzwerk „Recht und Gesellschaft“ profitieren können oder sollen?
  • Wie sehen die forschungspolitischen Rahmenbedingungen aus, die es erlauben würden, einen solchen Forschungszusammenhang nachhaltig zu etablieren? Welche Bedeutung hat die Rechtssoziologie und „Rechtstatsachenforschung“ in der derzeitigen Förderpraxis?
  • Welche Chancen bestehen für ein Netzwerk „Recht und Gesellschaft“ auf Förderung von und Austausch mit Politik und Verwaltung?

Kurze einleitende Inputs sowie Feedback zum Abschluss der Diskussion:

  • Thomas Scheffer (Freie Universität Berlin), Soziologie, Deutschland

  • Michelle Cottier (Universität Basel), Rechtswissenschaft, Schweiz

  • Hans Vorländer (Universität Dresden), Politikwissenschaft, Deutschland

  • Reinhard Kreissl (Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie, Wien), Soziologie, Österreich

  • Moderation: Susanne Baer (Humboldt-Universität), Rechtswissenschaft, Deutschland